Wasserbeschaffung Afrika

Uganda

Uganda – die Ressourcen reichen nicht für alle

Uganda liegt im östlichen Zentralafrika und ist am Äquator gelegen. Der Name Uganda stammt aus dem Königreich Buganda. Die Bevölkerungsdichte beträgt 173 Einwohner pro Quadratkilometer und hat eine Gesamteinwohnerzahl von etwa 41,58 Millionen Menschen. Die Hauptstadt Ugandas ist Kampala, welche zudem auch mit etwa 1,5 Millionen Einwohner:innen die größte Stadt ist. Mit einer Fläche von 241.000 km² füllt Uganda in etwa die Fläche wie Großbritannien. Uganda ist reich an natürlichen Rohstoffen und auch die Bedingung für die Landwirtschaft sind gut. Etwa 80 % der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft und ist daher die wichtigste Einkommensquelle. Trotz der Naturreichtümer zählt Uganda als eines der ärmsten Länder der Welt und belegte im Jahr 2017 Platz 162 im Human Development Index (HDI).

Informationen zum Land

Aktuelle Herausforderungen:

  • Aids
  • Geflüchtete aus benachbarten Konfliktregionen
  • Versorgung einer schnell wachsenden Bevölkerung

Uganda - die Ressourcen reichen nicht für alle

Der Name Uganda stammt aus dem Königreich Buganda. Uganda, am Äquator im östlichen Zentralafrika, hat eine hohe Bevölkerungsdichte und seine Einwohnerzahl wächst rasant. Die Hauptstadt Kampala, ist die größte Stadt des Landes mit etwa 1,5 Millionen Einwohner:innen. Mit einer Fläche von 241.000 km² füllt Uganda in etwa die Fläche wie Großbritannien. Uganda ist reich an natürlichen Rohstoffen und auch die Bedingung für die Landwirtschaft sind gut. Etwa 80 % der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft und ist daher die wichtigste Einkommensquelle. Trotz der Naturreichtümer zählt Uganda zu einem der ärmsten Länder der Welt.

KLIMA UND NATURSCHUTZ

Im Südwesten von Uganda liegen die Virunga Vulkane, welche noch aktiv sind. Das Land hat ein eher tropisch-warmes Klima, welches jedoch durch die Höhenlagen gemildert wird. Am Abend und in der Nacht kühlt es sich daher deutlich ab. Tagsüber schwanken die Temperaturen zwischen 25 und 30 °C, in der Nacht sind es dann meist um die 15 °C. Die Monate Juni bis September und Dezember bis Februar sind die trockensten. In der Zeit zwischen März und Mai sollte mit starken Regenfällen gerechnet werden, aber auch in den Monaten Oktober und November kommt es häufiger zu erhöhtem Regenfall.

BILDUNG UND ZUKUNFT

Trotz Schulpflicht und Befreiung von Schulgebühren bleibt vielen Kindern Schulbildung verwehrt. Sie müssen auf dem Land zum Teil stundenlangen Fußmärsche auf sich nehmen. Selbst dann lernen sie maroden Gebäuden und ohne ausreichende Ausstattung von Lehrmaterialien. Lehrer sind nicht ausreichend ausgebildet und häufig schlecht oder unregelmäßig bezahlt. Die Anzahl von 80 - 120 Schülern pro Klasse macht richtiges Lernen praktisch unmöglich.

INTEGRATION UND TOLERANZ

Es leben 45 verschiedene ethnische Gruppen in Uganda, wovon die Hälfte der Bevölkerung den im Westen und Süden siedelnden Banustammen angehört. Zudem gibt es kleinere Gruppen von Europäern, Asiaten und Arabern. Das Land beherbergt außerdem viele Gefüchtete aus der benachbarten Demokratischen Republik Kongo. Etwa 85% der Bevölkerung sind Christen, ca. 14 % sind sunnitische Muslime und nur noch 0,1 % sind Anhänger der traditionellen afrikanischen Religion. Bei einer kleinen Gruppe mit etwa 750 Mitgliedern handelt es sich um schwarzafrikanische Juden.

Derzeitige Lebensbedingungen in Uganda

Schule

Trotz der gesetzlich verankerten Schulpflicht in Uganda, bleibt es vielen Kindern und Jugendlichen diese Möglichkeit verwehrt. In den ländlichen Gebieten ist die nächste Schule stundenlange Fußmärsche entfernt. Es besteht eine Schulpflicht seit 1997, welche jedem Einwohner einen Anspruch auf 7 Jahre Unterricht ermöglicht, die von Schulgebühren befreit ist. Das Problem ist jedoch, dass die meisten Schulen nicht in der Lage sind, eine solide Bildung zu vermitteln. Grund dafür ist, dass ein großer Teil der Lehrer nicht ausreichend ausgebildet ist und zudem schlecht oder unregelmäßig bezahlt werden. Durch das fehlende Geld sind oft keine Mittel für die Schüler vorhanden. Die Grundschulzeit beträgt 7 Jahre, die Mittelschule 4 Jahre und die Oberschule 2 Jahre. Grundsätzliche Probleme des Schulsystems sind zum einem sehr hohen Schülerzahlen von 80 bis 120 Schüler pro Klasse, sowie der oftmals schlechte Zustand der Schulgebäude. Es schließen nur etwa 62 % der Kinder die Volksschule ab.

Medizin

Die Gesundheit ist ein festgeschriebenes Menschenrecht, doch wie in vielen anderen afrikanischen Ländern ist die medizinische Versorgung auch in Uganda sehr schlecht. Durch fehlende Fachkräfte und staatliche Angebote ist die Gesundheitsversorgung in keinster Weise ausreichend. Oftmals stehen benötigte Medikamente nicht zur Verfügung und die Patienten müssen häufig einen sehr weiten Weg in Kauf nehmen. Zur Folge hat dies Krankheiten, Epidemien und viele Todesfälle. Haupttodesursachen in Uganda sind HIV/AIDS, Tuberkulose, Malaria, Atemwegs- und Durchfallerkrankungen. Krankenstationen sind nicht ausreichend vorhanden oder die Kapazität für die Anzahl der Patienten ist nicht genügend. Ugandas Gesundheitssystem ist wie eine Pyramide aufgebaut und unterteilt sich in verschiedene Stufen, in denen der Schweregrad der Erkrankung eingeteilt wird. Behandelbare Krankheiten werden durch die fehlenden Medikamente und den eingeschränkten Zugang zu Operationen lebensgefährlich.

Wasser

Durch das starke Bevölkerungswachstum wurde das Wasser- und Abwassersystem in Uganda sehr stark belastet. Etwa 7 Millionen Ugander haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Ein Viertel der Bevölkerung Ugandas bezieht sein Trinkwasser aus unsicheren Wasserquellen. 2012 haben insgesamt 10 % der Bevölkerung Ugandas ihr Trinkwasser aus Oberflächenwasser, also aus Flüssen, Seen oder Teichen bezogen. Die Regionen Karamoja und Yube sind stark von der Armut und unzugänglicher Wasserversorgung betroffen. Im Bereich Sanitär ist die Zahl auch besorgniserregenden, da gerade Mal ein Drittel der Bevölkerung einen Zugang zu verbesserten sanitären Einrichtungen haben. Für benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind die gesundheitlichen Folgen durch unzureichender Wassersicherheit besonders verheerend und machen insbesondere die Kinder zu Leidtragenden. Insgesamt ist trotz des großen Wasservorkommens in Uganda der Wasserzugang nicht zufriedenstellend.

ErnäHrung

Uganda ist das Land der Getreide- und Gemüsespeisen. Vor allem Gemüsesorten wie Kochbananen, Kartoffeln oder Süßkartoffeln werden als Essensgrundlage verwendet. Der sehr weit verbreitete Kochbananenbrei “Matooke” gilt bei den Einheimischen als das Nationalgericht. Dabei werden die grün geernteten Kochbananen geschält, zerstampft und gekocht. Dieser Bananenbrei wird häufig mit Bohnen, Erdnusssauce, Rind oder Hühnchen serviert. Ein weiteres traditionelles Gericht der Ugander ist “gerolltes Chiapatti”. Dies wird mit einem Spiegelei und rohem oder gekochtem Gemüse wie Tomaten, Kohl oder Zwiebeln serviert. Hierbei handelt es sich um ein gebackenes, gefülltes Mehl-Fladenbrot, welches seine Wurzeln im indischen und pakistanischen Raum hat und mit der Einwanderung nach Uganda gelangen ist.
Geographie

Geographie

Die Republik Uganda ist in Ostafrika gelegen und grenzt im Westen an die Demokratische Republik Kongo, im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia und im Süden an Ruanda und Tansania. Mit einer Fläche von etwa 68.800 km² ist der Victoriasee der größte See in Afrika. Bei dem Land Uganda handelt es sich um einen Binnenstaat, welcher im ostafrikanischen Hochland liegt, mit Höhen von rund 1.000 bis 1.500 m. Zwanzig Prozent der Landesfläche, welche etwa 44.000 km² entsprechen, werden von Binnengewässern in Form von großen Seen eingenommen. Der Kyogasee liegt im Zentrum und der Victoriasee im Süden des Landes. Zudem liegen Teile des Albert- und Edwardsee in Uganda. Der Victoria-Nil ist Ugandas bedeutendster Fluss, welcher bei Jinja aus dem Victoriasee entspringt. Er verbindet den Albert-, Kyoga- und den Victoriasee.

Im Südwesten von Uganda liegen die Virunga Vulkane, welche noch aktiv sind. Das Land hat ein eher tropisch-warmes Klima, welches jedoch durch die Höhenlagen gemildert wird. Am Abend und in der Nacht kühlt es sich daher deutlich ab. Tagsüber schwanken die Temperaturen zwischen 25 und 30 °C, in der Nacht sind es dann meist um die 15 °C. Die Monate Juni bis September und Dezember bis Februar sind die trockensten. In der Zeit zwischen März und Mai sollte mit starken Regenfällen gerechnet werden, aber auch in den Monaten Oktober und November kommt es häufiger zu erhöhtem Regenfall.

Was bedroht die Menschen in Uganda?

Die Bevölkerung von Uganda ist sehr schwer von der Immunschwäche Aids betroffen. Seit dem Jahr 1986 starben rund 500.000 Menschen an dieser Krankheit und die Zahl der HIV-Infizierten wird auf etwa 2 Mio. Menschen geschätzt. Die Krankheit breitet sich besonders stark auf dem Land aus, wodurch ganze Gebiete regelrecht entvölkert werden. Nicht nur durch die Krankheit, sondern auch durch die Flüchtlingsströme werden die Menschen im Land bedroht. Etwa 185.000 Flüchtlinge hielten sich Ende 1997 im Land auf. Der größte Teil der Flüchtlinge war aus dem Sudan geflohen, sowie aus der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda. Es gibt rund 300.000 Binnenflüchtlinge, durch die Bürgerkriege im eigenen Land. Als Flüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo leben etwa 100.000 Ugander.
Bildung

Geschichte

Im Jahr 1962 erlangte Uganda seine Unabhängigkeit aufgrund eines Kompromisses zwischen der im Norden Ugandas dominierten Partei von Milton Oboe und der monarchistischen Partei Bugandas. Am 9. Oktober bildete Uganda eine Republik und das Amt des Generalgouverneurs wurde abgeschafft und durch den repräsentativen Präsidenten ersetzt. Erster Präsident wurde König Mutesa II. aus Buganda und Milton Oboe wurde erster Premierminister des neuen Staates Ugandas.

Bereits in 1966 verdrängte Oboe den Präsidenten und führte durch ein blutiges Massaker, ein Einparteiensystem und den “Afrikanischen Sozialismus” ein. General Idi Amin Dada 1971 nutze die schwindende Unterstützung der Bevölkerung für Oboe zum Militärputsch. Die Verhältnisse unter seiner Diktatur wurden noch schlimmer. Durch Terror und Massenmord hielt er sich bis 1979 an der Macht.

In 1978 löste ein Verstoß nach Tansania einen Gegenangriff aus, an dem Rebellenverbände Ugandas beteiligt waren. 1980 kam bei Wahlen Milton Oboe wieder an die Macht. Er ließ politische Gegner ermorden, verfolgte Volksgruppen und herrschte mit Terror und Folter. Museveni führte mit seiner National Resistance Army (NRA) einen Guerillakrieg, der ihn im Jahr 1986 an die Macht brachte. Durch ihn wurde die Monarchie in Buganda wieder eingeführt, welche aber mehr einen symbolischen Charakter hat.

Im Jahr 1994 wurde eine verfassunggebende Versammlung gewählt, aber auch die Zulassung von Parteien eingeschränkt. Die Ugander stimmten im Jahr 2005 bei einem Referendum für die Einführung eines Mehrparteiensystems. Im selben Jahr entschloss das Parlament die Aufhebung der Beschränkung der Amtszeit des Präsidenten. Im Februar 2006 haben die ersten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen stattgefunden seit dem Jahr 1980 statt. Präsident Museveni wurde für weitere 5 Jahre im Amt gewählt.

Am 18. Februar 2011 wurden erneute Wahlen durchgeführt. Die Oppositionsparteien haben sieben Präsidentschaftskandidaten ins Rennen geschickt. Das Wahlergebnis hat Amtsinhaber Museveni mit einer zwei Drittel Mehrheit im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung hat hierbei insgesamt 59 % betragen. Die letzten Wahlen fanden im Februar 2016 statt, bei denen Museveni die Wahl mit 60,75 % gewann.

Ökonomie

Ökonomie

Das ostafrikanische Land Uganda gilt als eines der stabilsten Staaten des Kontinents. Nach dem Zusammenbruch in den siebziger und achtziger Jahren konnte sich die Wirtschaft erholen und Zuwachsraten generieren. Grund für wirtschaftliche Erfolge sind beispielsweise die regelmäßigen Niederschläge, fruchtbaren Böden und reiche Bodenschätze.

Uganda ist ein Agrarland und rund 80 % der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. 31,5 % der Landesfläche wird als Ackerland verwendet, wobei für den heimischen Markt überwiegend Mais, Hirse, Kochbananen, Maniok und Hülsenfrüchte angebaut werden. Als Weideland werden 25 % und als Wald 29,6 % der Landesfläche genutzt. Mit dem Anbau von Tee, Kaffee, Baumwolle und Tabak werden 80 % der Exporterlöse erzielt. Die Binnenfischerei ist für den heimischen Markt, sowie für den Export auch von großer Bedeutung. Bei der Forstwirtschaft wird sich auf das Fällen von Tropenhölzern, überwiegend Mahagoni, konzentriert.

Der industrielle Sektor hingegen ist sehr schwach entwickelt. Nur geringe Mengen von Gold und Kupfererz werden gefördert. Ugandas wichtigsten Industriezweige sind die Tabakverarbeitung, Nahrungsmittel-, Holz-, Textil-, Baustoff- und Metallproduktion. Die Länder Kenia, Deutschland und Großbritannien sind die Haupthandelspartner.

Quellen:

biovision. Uganda; URL: https://www.biovision.ch/projekte/uganda/ (zuletzt aufgerufen am 03.02.2022)

giz. Deutsche Gesellschaft fuer Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH – Uganda; URL: https://www.giz.de/de/weltweit/…. (zuletzt aufgerufen am: 03.02.2022)

statista. Uganda: Gesamtbevölkerung von 1980 bis 2016 und Prognosen bis 2026 (in Millionen Einwohner); URL: https://de.statista.com/statistik/daten/… (Stand: 21.01.2022)